ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica
Erich Waetzmann, Erich Moritz von Hornbostel, Felix Auerbach
Horchposten
Ein Hörbild nach Texten von Erich Waetzmann, Erich Moritz von Hornbostel und Felix Auerbach
Bearbeitung (Wort): Michael Iber
Realisation: Eberhard Bätza
Trommelfeuer aus Maschinengewehren, Detonationen tonnenschwerer Granaten und Minen, surrende Flugzeugrotoren, ratternde Panzer, unter Wasser tuckernde Dieselmotoren - der Erste Weltkrieg klingt anders als die Kriege zuvor. Auch spielt er an anderen Orten: über den Wolken, in den Meerestiefen, unter der Erde. Und hier verliert der Sehsinn an Bedeutung; das Ohr wird zum Entscheidungsträger. Hören in die Stille hinein ist eine Überlebensstrategie. Man bildet spezielle Horchposten aus, und die Gegner versuchen, die natürliche Reichweite der Ohren zu verlängern: Richtungshörer mit riesigen Trichtern, Sonare zur Ortung von U-Booten und Geophone, die Bodenvibrationen in Klang verwandeln. Michael Ibers Horchposten zeichnet ein Hörbild der latenten Bedrohlichkeit des Krieges zwischen Stille und Distanz.